Gola di Gorropu – eine der tiefsten Schluchten Europas

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Mitten in einer tiefen Schlucht wandern. Rechts und links umgeben von meterhohen Steilwänden. Die Natur so groß und man selbst so klein. Die Wanderung durch die Gola die Gorropu war mein absolutes Lieblingserlebnis in Sardinien.

 

Eine der tiefsten Schluchten Europas

Die Gola di Gorropu ist ein tiefer Canyon und befindet sich im Supramontegebirge an der Ostseite Sardiniens. Mit den über 300 m hohen Steilwänden gehört sie zu den tiefsten Schluchten in ganz Europa. Gleichzeitig ist die Gola di Gorropu auch die größte Quelle Sardiniens. Der Fluss Riu Flumineddu hat sein Bett in den Kalkstein des Supramonte gegraben und eine beeindruckende Landschaft geschaffen.

Sardische Überlieferungen wollen Besuchern das Fürchten lehren und behaupten, der Teufel wohne am Ende der Gola Su Gorropu und warte auf Wanderer, die ihm ihre Seele im Tausch gegen Reichtum oder die Liebe einer Frau verkaufen.

 

Gola di Gorropu
Gola di Gorropu
Gola di Gorropu
Gola di Gorropu

 

Hinweg zur Gola di Gorropu

Nicht nur die Schlucht ist wunderschön, sondern auch der Hinweg. Oberhalb vom Fluss Flumineddu wandert man durch das traumhafte Tal bis zur Schlucht. Es ist wunderbar ruhig und grün hier. Immer wieder begegnen einem Quellen, an denen man sich erfrischen und trinken kann. Am Anfang geht der Weg teilweise noch durch den Wald, bis nach und nach die hohen Felswände erscheinen. Der Ausblick wird immer und immer schöner.

 

Hinweg zur Gola di Gorropu
Hinweg zur Gola di Gorropu
Hinweg zur Gola di Gorropu
Hinweg zur Gola di Gorropu
Hinweg zur Gola di Gorropu
Hinweg zur Gola di Gorropu

 

Einzigartiges Schluchterlebnis

Angekommen am Eingang der Schlucht war ich erst einmal sprachlos. Mitten in der Natur eröffnet sich der Eingang der Gola di Gorropu wie ein magisches Tor. Fast ein bisschen wie ein Tor in eine andere Welt. Betritt man die Schlucht, taucht man in eine ganz besondere Atmosphäre ein. Alles um einen herum ist absolut still. Die Luft ist kühl und klar. Und an den Seiten türmen sich diese unglaublichen Steilwände auf. Man muss den Kopf in den Nacken legen und richtig in den Himmel schauen, um das Ende zu sehen. Und auf einmal kommt man sich selbst ganz klein und unbedeutend vor.

In der Schlucht liegen überall abgebrochene Steine und Felsblöcke. Sie wirken irgendwie bizarr. Wenn man seine Fantasie ein bisschen spielen lässt, sind die Steine auf einmal keine Steine mehr und man kann die verschiedensten Dinge erkennen. Es ist kaum zu fassen, was die Natur hier für ein Wunder erschaffen hat!

 

Gola di Gorropu
Gola di Gorropu
Gola di Gorropu
Gola di Gorropu

 

Wanderung durch die Schlucht

Es ist kein normaler Weg. Keine normale Wanderung. Nein, man muss klettern, rutschen, Felsen überqueren und ein bisschen mutig sein. Dadurch wird der Weg durch die Schlucht ein einmaliges Erlebnis.

Nach dem Eingang der Schlucht beginnt der einfache Wegabschnitt (mit grüner Markierung). Aber auch hier muss man schon über einige Steine, Wurzeln und Felsen klettern. Im nächsten Abschnitt (gelbe Markierung) geht es noch tiefer in die Schlucht hinein. Schroffer Kalkstein überall und hohe Felswände ragen links und rechts in die Lüfte. Immer wieder versperren riesige Felsen den Weg, über die man klettern muss. Der letzte Teil der Schlucht (rote Markierung) ist mit einer kleinen Steinmauer gekennzeichnet und nur für ausgerüstete Kletterer zu empfehlen. Ein paar Meter schafft man es auch ohne Ausrüstung weiter, dann sollte man allerdings umkehren, da es hier wirklich gefährlich wird.

 

Gola di Gorropu
Gola di Gorropu
Gola di Gorropu
Gola di Gorropu

 

 

Tourdaten:

Es gibt verschiedene Hinwege zur Schlucht. Wir haben uns für diese Tour entschieden, die ich sehr empfehlen kann. Für den Hinweg braucht man ungefähr 2-3 Stunden.

 

Wart ihr auch schon mal in einer Schlucht wandern?

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